Der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA hat nun ein Zwischenfazit gezogen. Demnach haben die Fertigungsstopps bislang (Stand 13. April) EU-weit dazu geführt, dass mindestens 1,9 Millionen Fahrzeuge nicht von den Bändern gelaufen sind. An der Spitze der Produktionsausfälle liegt Deutschland mit 498.000 weniger produzierten Fahrzeugen. Es folgen Spanien (317.000) und Frankreich (279.000).
Auch die Zahl der davon betroffenen Mitarbeiter in der Autoindustrie übersteigt die Millionen-Grenze. Laut ACEA können mindestens 1,1 Millionen Beschäftigte in der EU wegen der Werksschließungen nicht wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.
Hoffnung gibt eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Autofahrern, die das Nürnberger Marktforschungsunternehmen Puls durchgeführt hat. Dabei wurde u. a. auch die Kaufbereitschaft jetzt und in naher Zukunft abgefragt. Demnach seien die Autokäufer zwar massiv verunsichert, aber solidarisch. Jeder zweite verschiebt den Autokauf, jeder dritte will ihn unmittelbar nachholen. 85 Prozent haben auch Verständnis für Corona-bedingte Lieferverzögerungen. Aufgeschoben ist daher nicht aufgehoben.